Bild_Kichererbsen

Kichererbsen

Die Kichererbse (Cicer arientinum) ist eine alte Kulturpflanze, die wie die Bohne, Erbse, Linse und Sojabohne zur Familie der Schmetterlingsblütler gehört. Sie wird auch echte Kicher, Venuskicher oder Felderbse genannt.

Bereits vor 8.000 bis 10.000 Jahren bauten Menschen im Orient die Kichererbse an. Von hier gelangte sie nach Europa und schließlich auch nach Deutschland, wo sie seit dem Mittelalter als Nahrungsmittel und Heilpflanze bekannt ist. Zu den Grundnahrungsmitteln gehört sie in Indien, Mexiko und vielen Ländern des Mittelmeerraums, vor allem in Spanien.

Die echte Kicher kann in Deutschland angebaut werden, gedeiht allerdings in trockenem und wärmerem Klima besser.

Saison

Da uns Kichererbsen entweder vorgekocht in Dosen oder in getrocknetem Zustand erreichen, haben sie keine wirkliche Saison. In Deutschland sind sie das ganze Jahr über in Supermärkten, Asia-Läden und Reformhäusern zu finden. Die Kichererbsen aus heimischen Supermärkten stammen hauptsächlich aus dem Mittelmeerraum.

Geschmack und Verwendung

Mit ihrem leicht nussigen Geschmack eignet sich die Kichererbse hervorragend für die Zubereitung verschiedenster – vor allem veganer und vegetarischer – Speisen. Sie ist ein wichtiger Bestandteil vieler mediterraner und orientalischer Gerichte wie Falafel oder Hummus. Darüber hinaus wird sie gerne als Zutat in Eintöpfen, Currys und Salaten verwendet. Auch geröstet sind die Erbsen ein knuspriger Snack und eine gesunde Alternative zu den klassischen Chips. Mittlerweile finden sich in Supermärkten häufig Nudeln oder Couscous aus gemahlenen Kichererbsen oder anderen Hülsenfrüchten wie Linsen oder Erbsen. Grundsätzlich harmonieren Kichererbsen gut mit kräftigen Gewürzen wie Curry, Knoblauch, Kreuzkümmel oder Liebstöckel.

Kichererbsen enthalten hitzelabile Pflanzengifte und müssen aus diesem Grund vor dem Verzehr unbedingt erhitzt werden. Für die Zubereitung der Kichererbse kommt es darauf an, ob die getrocknete oder vorgegarte Variante verwendet wird.

Die getrockneten Kichererbsen werden zunächst 12 Stunden eingeweicht. Anschließend wird das Wasser sowie solche Erbsen entsorgt, die nach dem Einweichen an der Wasseroberfläche schwimmen, da diese auch beim Kochen hart bleiben. Als Letztes werden die Kichererbsen bis zu zwei Stunden gekocht.

Eine schnellere Alternative sind die vorgegarten Kichererbsen. Diese müssen lediglich abgegossen und kurz abgespült werden und können im Anschluss direkt verwendet werden. Die Flüssigkeit der Dosen-Kichererbsen kann aufgeschlagen als Alternative für Eischnee, zum Beispiel für Gebäck und Desserts, verwendet werden.

Die inneren Werte

Kichererbsen bestehen etwa zu einem Fünftel aus Eiweiß und enthalten viele wertvolle Inhaltsstoffe. Angefangen mit den Vitaminen A, B, C und E beinhalten sie außerdem Eisen, Magnesium und das Spurenelement Zink. Sie sind reich an Ballaststoffen, welche die Verdauung fördern und enthalten die essenziellen Aminosäuren Lysin und Threonin, die der Körper für den Aufbau von Protein benötigt.

Bei Kauf und Lagerung beachten

  • Getrocknete Kichererbsen sollten kühl, trocken und lichtgeschützt gelagert werden. So sind sie jahrelang haltbar.
  • Gegarte Kichererbsen sollten nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums nicht mehr verzehrt werden.

Quellen

Apotheken Umschau: Kichererbsen: Eiweißreiche Alleskönner

Bundeszentrum für Ernährung: Alles aus Kichererbse – Hummus, Falafel & Co. 

Bundeszentrum für Ernährung: Hülsenfrüchte – Gesund, nachhaltig, preiswert

Bundeszentrum für Ernährung: Hülsenfrüchte – Rund um Erbsen, Bohnen, Linsen & Co. 

Suche

Wissen Kategorien
Alle auswählen
Backbus
Koch- & Schulungszentrum
Kochbus
Stiftung
Veranstaltung

Kategorien

Nach oben scrollen