Der Feldsalat, auch bekannt als ‚Kleine Rapunzel‘, gehört zur Pflanzenfamilie der Baldriangewächse. Die Geschichte des Feldsalates reicht bis in die Steinzeit zurück, in der er bereits als Nahrungspflanze genutzt und dafür wild am Acker- oder Wiesenrand gesammelt wurde. Gezielt angebaut wird er jedoch erst seit etwa 100 Jahren.
Da der Salat für sein Wachstum nur wenig Wärme benötigt und auch Temperaturen bis zu minus 15 Grad verträgt, wird er auch im Winter typisch im Freiland angebaut. Andere Anbauformen sind der Anbau in Folientunneln oder in Gewächshäusern. Kultiviert wird das auch als Ackersalat bekannte Grün in vielen Teilen Europas. In Deutschland sind Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg die Hauptanbauregionen.
Die einjährige Salatpflanze bildet einen Stängel mit einer Wuchshöhe von etwa 15 cm aus. Dabei stehen die Blätter am Stängel in einer Rosette zusammen. Es gibt sowohl klein- als auch großblättrige Feldsalatsorten.
Bei der Ernte wird die Rosette aus Blättern per Hand direkt über der Erde abgeschnitten oder mit einer speziellen Erntemaschine vom Feld geholt.
Saison
Der Feldsalat ist ein Herbst- und Wintersalat.
Saison hat er von September bis April, während seine Haupterntezeit zwischen Oktober und Dezember ist. Freilandware ist vor dem ersten Frost am knackigsten.
Geschmack und Verwendung
Das nussige Aroma der ‚Kleinen Rapunzel‘ ist besonders bei großen Blättern ausgeprägt, während die kleinen Blätter eher milder im Geschmack sind.
Der Geschmack des Feldsalates kann besonders in winterlichen Salaten zusammen mit Nüssen und einer fruchtigen Note – zum Beispiel durch Orange – glänzen. Ebenso passt er hervorragend zu deftigen Wintergerichten mit Geflügel, Wild oder kräftigem Käse. Angemacht mit einer Vinaigrette mit Zwiebeln bringt der Feldsalat auch im Winter schmackhaftes Grün auf den Teller.
Für die Zubereitung sollte der Feldsalat gründlich geputzt werden, da sich oft Rückstände von Erde oder Sand in den Pflänzchen ansammeln. Dazu optional den Strunk abschneiden und die Blätter in kaltem Wasser ein bis zwei Mal gut waschen.
Die inneren Werte
Der Feldsalat ist als einer der nährstoffreichsten Salatsorten eine gute Quelle für Vitamine und Mineralstoffe in der kalten Jahreszeit.
Er ist reich an Beta-Carotin, welches wichtig für verschiedene Wachstumsprozesse sowie Sinnesleistungen wie den Sehvorgang ist. Außerdem enthält er Vitamin C, welches das Immunsystem stärkt und wichtig für den Aufbau von Bindegewebe und Knochen ist, und Folsäure, welches die Neubildung von Zellen unterstützt. Der Eisenanteil des Salates ist höher als der vieler anderer Salate. Angemacht mit Zitronensaft kann das Eisen des Salates besser vom Körper aufgenommen werden.
Neben den Vitaminen enthält der Feldsalat viele Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium.
Besonders ist auch, dass der Feldsalat ätherische Öle wie Baldrianöl enthält, welche zum einen für einen besonderen Geschmack sorgen und sich außerdem positiv auf die Gesundheit auswirken.
Beim Kauf und bei der Lagerung beachten
- Frische erkennt man an knackigen Blättern und Stielen
- Im Kühlschrank hält sich der verpackte Feldsalat etwa 3 Tage
- Feldsalat sollte schnell verbraucht werden, da ein Großteil der Inhaltsstoffe und Aroma bei der Lagerung verloren gehen und die Blätter schnell welk werden
Quellen
Apotheken Umschau: Feldsalat: Reich an Nährstoffen
Deutsches Obst und Gemüse: Feldsalat
Deutsches Obst und Gemüse: Zeit für einen winterlichen Bodenschatz: Feldsalat