Kirschen am Baum

Kirsche

Ihre Herkunft hat die Wildkirsche bereits in der Jungsteinzeit. In dieser war sie in Asien und den gemäßigten Klimazonen Europas verbreitet. Die kultivierte Kirsche wurde später von einem römischen Feldherr aus der Türkei nach Italien gebracht und drang von dort bis nach Nordeuropa vor.

Seit dem 18. Jahrhundert werden die Kirschen in die Süßkirschen und Sauerkirschen unterschieden. Auch wenn die Süß- und die Sauerkirschen unterschiedlichen Arten angehören, sind sie eng miteinander verwandt. Beide stammen aus der Familie der Rosengewächse, zählen zum Steinobst und treten immer pärchenweise auf. Die Farbe der Süßkirschen kann von gelb über hellrot bis schwarzrot variieren. Die süßen Früchte sind bei den Deutschen besonders beliebt und werden hauptsächlich in Süddeutschland und Niedersachsen angebaut. Auch die Sorte der Süßkirsche kann noch einmal in die Herz- und die Knorpelkirsche unterteilt werden. Im Supermarkt zu finden ist die Knorpelkirsche, die sich durch ihr knackiges und festes Fruchtfleisch gut für den Transport eignet. Die Sauerkirschen werden vor allem in Rheinland-Pfalz und Sachsen angebaut. Ihren Namen haben sie ihrem höheren Fruchtsäuregehalt und dem daraus resultierenden säuerlichen Geschmack zu verdanken. Auch die Sauerkirschen können noch einmal in Weichseln und Amarellen unterschieden werden. Während die Weichseln ein dunkles und besonders weiches Fruchtfleisch besitzen, haben die Amarellen eher ein gelbes bis buntes Aussehen.

Der Kirschbaum wächst bis zu 20 Meter hoch, hat einen dicken Stamm, eine breit gewölbte Krone und blüht zwischen April und Mai. Aus den weißen bis rosafarbenen Blüten des Kirschbaums bilden sich dann die Kirschen, die zu prallen roten Früchten heranreifen.

Damit die reifen Früchte durch Regenschauer nicht aufplatzen, spannen die Obstbauern beim Anbau häufig riesige Schirme über den Bäumen auf. Außerdem schützen Netze die Kirschbäume vor Vogelfraß. Haben es die Kirschen dann bis zur Ernte geschafft, wird ein Großteil der Kirschen aus dem deutschen Anbau zu Konserven und Saft verarbeitet.

Saison

Die Hauptsaison der Kirschen ist von Juni bis Juli, Nebensaison ist August. Dabei bilden die Süßkirschen bereits ab Juni oder teilweise schon ab Mai den saisonalen Auftakt, die Reife der Sauerkirschen folgt im Juli.

Geschmack und Verwendung

Kirschen können in vielfältiger Weise verwendet werden. Während sich die Süßkirschen vor allem für den puren Fruchtgenuss eignen, werden Sauerkirschen – vor allem die beliebten Schattenmorellen – gerne zum Einmachen, Backen und Kochen verwendet. Sie eignen sich als Zutat in Kuchen, Desserts oder Chutneys, passen eingekocht hervorragend zu Waffeln und geben einer pikanten Hauptspeise eine fruchtige Note.

Um sie länger frisch zu halten, sollten Kirschen erst kurz vor dem Verzehr vorsichtig abgebraust werden. Die Stiele der Kirschen erst nach dem Waschen abzupfen, damit das Aroma nicht ausgewaschen wird.

Zum Entsteinen die Kirsche mit einem spitzen Messer halbieren und den Stein heraustrennen. Dies funktioniert besonders gut, wenn die Kirschen vorher einige Minuten in das Gefrierfach gelegt werden. Mit den übrig gebliebenen Kirschkernen kann auch ganz einfach ein Kirschkernkissen selbst gemacht werden.

Die inneren Werte

Die Kirsche enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe. In ihr stecken die Vitamine A und C sowie verschiedene Vitamine der B-Gruppe. Darüber hinaus sind die Mineralstoffe Kalium, Kalzium, Magnesium und Eisen enthalten. Die Folsäure, die in den roten Früchten steckt, ist im Körper an Wachstumsprozessen, der Zellteilung und der Blutbildung beteiligt.

Beim Kauf und bei der Lagerung beachten

  • Kirschen reifen nach der Ernte nicht mehr nach und sollten deswegen reif gekauft werden.
  • Reife Kirschen erkennt man an ihrer prallen, runden Form. Außerdem sollte beim Kauf auf einen sattgrünen Stiel geachtet werden, welcher glatt und fest mit der Kirsche verankert ist.
  • Die Farbe der Kirsche ist kein verlässliches Kriterium für die Reife, je nach Sorte können sowohl dunkle als auch helle Kirschen süß und aromatisch schmecken.
  • Kirschen können nach dem Kauf im Gemüsefach des Kühlschranks bis zu 3 Tagen gelagert werden.

Quellen

Apotheken Umschau: Kirsche: Saftig und süß – oder sauer 

Deutsches Obst und Gemüse: Cherry, Cherry Lady! Endlich wieder Kirschenzeit

Deutsches Obst und Gemüse: Kirschen

Deutsches Obst und Gemüse: Rotes Pärchenglück: Verliebt in Kirschen

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